AllgemeinCBDInformationWissenTHC-Grenzwerte für Nutzhanf in der EU

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Welche THC-Grenzwerte gelten in der EU?

In Österreich gilt für EU-zertifizierten Nutzhanf und die daraus erzeugten CBD-Produkte ein maximaler THC-Gehalt von 0,3%, dieser darf nicht überschritten werden. Doch wie schaut das im Rest Europas aus? Und wie ist das bei unseren Nachbarn in Deutschland?

Die EU unterscheidet schon seit langem zwischen Hanf und Cannabis (mit psychoaktiver Wirkung), maßgeblich hierfür ist der THC-Gehalt. Der Grenzwert für legalen Hanf wurde von der Europäischen Union zuerst bei 0,5 Prozent festgelegt, dann auf 0,3 gesenkt und schließlich im Jahr 1999, auf Drängen Frankreichs, auf 0,2 Prozent herabgesetzt. Frankreich hat einen entscheidenden Einfluss auf die Festlegung des EU-Grenzwertes gehabt. Mit ausschlaggebend wird Frankreichs Gesetzgebung gewesen sein, welche die repressivsten Gesetze Europas im Bezug auf Cannabis hat. So ist nicht nur der Anbau, Verarbeitung, Transport, Verkauf und Handel strafbar, sondern auch der bloße Besitz geringer Mengen kann mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden. Trotz dem nationalen Verbot, ist Cannabis in Frankreich weit verbreitet. Es ist eines der europäischen Länder mit den meisten Cannabis-Konsumenten.

Auch CBD-Produkte und Hanfblüten sind verboten und ausschließlich für industrielle Zwecke legal. Es gab zwar kurzzeitig einige CBD-Shops, welche Namen trugen wie z.B. “Cofyshop” und Hanfblüten verkauften, diese Läden agierten aber in einer “Grauzone”. Jedoch gefiel das der Regierung gar nicht und so wurden die ersten CBD-Shops schon nach wenigen Tagen wieder geschlossen. In vielen europäischen Ländern geht man mit Hanf sehr offen um und es gibt, bis auf wenige steinzeitliche Ausnahmen wie die Slovakei (dort ist CBD in der “Gruppe2” der psychoaktiven Drogen gelistet und somit illegal), kaum Länder in denen der Anbau von Hanf verboten ist.

 

Gemäß dem EU-Recht ist Hanf, der für “Faser” angebaut wird, also dann legal, wenn der THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) 0,2% nicht übersteigt.

 

Der von der EU vorgegebene Grenzwert liegt also bei 0,2% THC. Es gibt aber auch einige Länder, die andere Grenzwerte festgelegt haben. Auch in Italien darf Hanf für industrielle Zwecke angebaut werden und das mit einem der höchsten Grenzwerte in der EU. Im Januar 2017 wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Hanfanbau geändert, um den Landwirten ihre Arbeit zu erleichtern. Seitdem kann in Italien Hanf mit bis zu 0,6% THC angebaut werden. Den aber höchsten Grenzwert hat die Schweiz, dort ist Hanf mit bis zu 1,0% THC erlaubt. Und so unterscheiden sich die Länder doch gewaltig was den Grenzwert für Nutzhanf betrifft. In der folgenden Auflistung finden sich die landesspezifischen Grenzwerte einiger Länder.

 

Grenzwerte für THC in Nutzhanf:

1,0% THC
Schweiz

0,6% THC
Italien

0,3% THC
Österreich, Tschechien, Luxemburg

0,2% THC
Deutschland, Frankreich, Holland, Belgien, Bulgarien, Polen, Portugal, Großbritannien, Kroatien, Litauen, Zypern, Spanien, Griechenland, Ungarn, Irland, Dänemark, Finnland, Estland, Lettland, Malta, Rumänien, Slovenien

0,0% THC
Slovakei,

 

Was den Anbau von Nutzhanf betrifft, gelten von Land zu Land unterschiedliche Anbaubestimmungen. Wer industriellen Hanf anbauen möchte, sollte sich unbedingt mit den jeweiligen landesspezifischen Bestimmungen für den Hanfanbau auseinandersetzen. Die angegebenen Grenzwerte gelten für industriellen Nutzhanf, dieser ist nicht mit Cannabis (Marijuana) zu verwechseln. Da unser Artikel nur einen Einblick darstellt, finden sich alle landesspezifischen Gesetzgebungen in der Quellenangabe.

Quellen:

Österreich: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10011040
Deutschland: http://www.emcdda.europa.eu/topics/law/drug-law-texts?
Dänemark: https://www.sst.dk/da/sundhed-og-livsstil/narkotika/lovgivning
Italien: http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2016-12-30&atto.codiceRedazionale=16G00258&elenco30giorni=true
Spanien: https://www.unodc.org/pdf/convention_1971_en.pdf
Frankreich: http://eiha.org/media/2016/05/16-05-17-European-Hemp-Industry-2013.pdf
Holland: https://www.government.nl/topics/drugs/toleration-policy-regarding-soft-drugs-and-coffee-shops
Tschechien: https://www.zakonyprolidi.cz/cs/1998-167
Großbritannien: https://www.gov.uk/government/news/mhra-statement-on-products-containing-cannabidiol-cbd
Schweiz: https://www.admin.ch/opc/en/classified-compilation/19981989/index.html
Belgien: http://www.ejustice.just.fgov.be/cgi_loi/loi_a1.pl
Bulgarien: https://www.parliament.bg/bg/laws/ID/77847
Zypern: http://www.moa.gov.cy/moa/da/da.nsf/page30_en/page30_en?OpenDocument
Estland: https://www.narko.ee/
Finnland: https://www.finlex.fi/fi/laki/ajantasa/2008/20080373
Griechenland: http://www.opengov.gr/ministryofjustice/?p=1332
Ungarn: https://net.jogtar.hu/jogszabaly?docid=a0300162.kor
Irland: https://www.offalyindependent.ie/news/roundup/articles/2007/10/26/26513-promoting-a-new-farming-alternative-in-edenderry/
Lettland: https://likumi.lv/doc.php?id=40283
Litauen: https://www.researchgate.net/publication/305684615_Hemp_Cultivation_Opportunities_and_Perspectives_in_Lithuania
Luxemburg: http://www.lequotidien.lu/a-la-une/le-cannabis-legal-fait-son-entree-au-luxembourg/
Malta: http://justiceservices.gov.mt/DownloadDocument.aspx?app=lp&itemid=28959&l=1
Polen: https://www.polskieradio.pl/130/3993/Artykul/1791205,Prezydent-podpisal-ustawe-o-medycznej-marihuanie
Portugal: http://app.parlamento.pt/webutils/docs/doc.pdf
Rumänien: http://www.mmuncii.ro/pub/imagemanager/images/file/Legislatie/LEGI/L143_2000.pdf
Slovakei: http://www.epi.sk/zz/1998-139
Slovenien: http://www.nijz.si/uporaba-konoplje-v-medicini
Schweden: https://www.riksdagen.se/sv/dokument-lagar/dokument/svensk-forfattningssamling/forordning-19921554-om-kontroll-av-narkotika_sfs-1992-1554

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